Umverteilen statt vereinbaren! Bezahlte Erwerbsarbeit – unbezahlte Sorgearbeit: Analyse, Schlussfolgerungen, Handlungsempfehlungen

Vortragende:DR. MARA KUHL, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik
DR. NORBERT REUTER, Leiter der Tarifpolitischen Grundsatzabteilung, ver.di Bundesverwaltung Betriebsrätin/Betriebsrat/Personalrätin/Personalrat
Moderation:SILKE RAAB, Abteilung Frauen, Gleichstellungs- und Familienpolitik beim DGB Bundesvorstand

Unbezahlte Sorgearbeit – die Betreuung und Erziehung von Kindern, Hausarbeit, Ehrenamt und die Unterstützung und Pflege von Familienangehörigen – ist zwischen Männern und Frauen nicht fair verteilt. Frauen erledigen den Großteil. In der Corona-Pandemie ist diese ungleiche Verteilung der Sorgearbeit offen zu Tage getreten. Die ökonomischen und sozialen Folgen der geschlechterspezifischen Arbeitsteilung sind für viele Frauen schwerwiegend: Ihre Einkommen sind oftmals deutlich niedriger als die der Männer, ihre Karrierechancen sind oft begrenzt und bei Trennung oder im Alter sind sie finanziell häufig nicht ausreichend abgesichert. In der Session soll erläutert und diskutiert werden, welche Stellschrauben gedreht werden müssen, damit sich der Gender Care Gap und mit ihm der Gender Pay und der Gender Pension Gap schließt. Mit einigen Maßnahmen hat sich das „Gender Care Gap-Projekt“ befasst. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden als Diskussionsgrundlage dienen.