Inklusion Chemie

Aussteller: PCG-Project Consult GmbH (Dr. Sandra Saeed) / IG BCE Bezirk Berlin-Mark Brandenburg (Elke Swolinski)

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt rasant. In der Debatte zum demografischen Wandel und der damit wachsenden Herausforderung der Fachkräftesicherung wird immer wieder angemahnt, auch die Potentiale von schwerbehinderten Menschen stärker zu entfalten. Doch welche Chancen und Risiken aus der Digitalisierung ergeben sich eigentlich spezifisch für schwerbehinderte Menschen und Gleichgestellte? Welche praktischen Impulse aus der Digitalisierung können für eine verbesserte Inklusion im Betrieb gesetzt werden?

Das Projekt richtete sich an Schwerbehindertenvertrauenspersonen (SVP). Die Chemische Industrie im Bezirk Berlin–Mark Brandenburg der IG BCE wurde ausgewählt, weil hier die Ausgangslage mit fast 30 Betrieben zum Auffinden von Guter Praxis sehr gut ist.

Das zentrale Ergebnis des Projektes lautete: die Digitalisierung bietet weit mehr Chancen als Risiken für schwerbehinderte Beschäftigte – auch in der chemischen Industrie.  Viele nunmehr verfügbare und bezahlbare Assistenzsysteme ermöglichen Inklusion weit besser als früher. Das zweite zentrale Ergebnis lautete: SVP haben Unterstützungsbedarf, der unabhängig von Themen der Digitalisierung ist. Dies liegt vor allem an der sehr großen Vielfalt an „Playern“ im Feld – von der Rentenversicherung über Inklusionsämter bis zur Bundesagentur für Arbeit – die für SVP, erst recht, wenn sie nicht freigestellt sind, sehr unübersichtlich ist. In diesem Sinne wurde im Rahmen des Projektes ein regionalisiertes, branchenspezifisches und gewerk-schaftliches „Handbuch“ erstellt, welches alle Informationen bündelt. Es entstand eine nieder-schwellige Handlungshilfe, die Digitalisierung als Querschnittsthema integriert und jegliche Themen, die Schwerbehindertenvertretungen die alltägliche Arbeit erleichtern, sei es das betriebliche Eingliederungsmanagement, die Argumentation mit dem Arbeitgeber oder Fragen der Unternehmenskultur. Durch den Einbezug der SBV in die Handlungshilfe als Experten für ein spezielles SBV-Thema leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Vernetzung und gegenseitigen  Unterstützung der SBVen in der Region.

Leitsatz des Projektes war „Inklusion findet in den Köpfen statt“: technische Unterstützung, Fördermittel und rechtliche Grundlagen sind hinreichend vorhanden, dennoch verhindert die Unternehmenskultur, dass all dies voll ausgeschöpft wird. Insofern ist hier der innovative Ansatz des Projektes zu nennen: der Bezug auf  das Mindset der handelnden Akteur*innen. Mit Argumentationshilfen, Guter Praxis und Vernetzungsmöglichkeiten wird den SBVen Starthilfe gegeben, die Interessen der schwerbehinderten Beschäftigten wirksam zu vertreten.

In Aussicht genommen wird nunmehr, das „Handbuch“ in Form einer Website bundesweit zugänglich zu machen. Dies verknüpft mit Beratung und Begleitung zur Gestaltung inklusiver Prozesse im Betrieb.

Kontakt

Name: Elke Swolinski
Telefon: +49 30 278 713-52
E-Mail: Elke.Swolinski@igbce.de
Webseite: www.nordost.igbce.de

Name: Dr. Sandra Saeed
Telefon: +49 177 7318 925
E-Mail: sandra.saeed@pcg-projectconsult.de
Webseite: https://www.pcg-projectconsult.de