IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Der IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gliedert sich in 12 regionale Verwaltungsstellen, 9 in Niedersachsen und drei in Sachsen-Anhalt. Von den rund 2,26 Millionen Mitgliedern der IG Metall in Deutschland entfallen rund 278.000 (Stand: 07.2015) auf den Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Automobil- und Automobilzulieferindustrie bestimmt die wirtschaftliche Struktur des Bezirks. Mit den VW-Werken Wolfsburg, Hannover, Salzgitter und Braunschweig befinden sich vier von insgesamt sechs inländischen Fertigungsstätten der Volkswagen AG im IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Dem Fahrzeugbau sind darüber hinaus Volkswagen Osnabrück und der Bus- und Lkw-Hersteller MAN in Salzgitter zuzurechnen. Hinzu kommen eine Reihe größerer Betriebe der Automobilzulieferindustrie wie Bosch in Hildesheim und Salzgitter sowie Faurecia, Hersteller von Pkw-Sitzen, in Stadthagen, Continental-Teves in Gifhorn, Wabco in Hannover und ZF Lemförder in der Region Dümmer. Im niedersächsischen Teil des Bezirks ist die Metallindustrie von Klein- und Mittelbetrieben geprägt. Aber auch 30 Großbetriebe aus den Bereichen Automobil- und Stahlindustrie mit mehr als 1.000 Beschäftigten fertigen in Niedersachsen. Insgesamt sind in der niedersächsischen Metallindustrie rund 90.000 Menschen beschäftigt.

In Sachsen-Anhalt zählt die Metallindustrie mit rund 45.000 Beschäftigten zu den bedeutensten Branchen des Bundeslandes. Die Situation hat sich nach Jahren der brutalen De-Industrialisierung verbessert. Die Abwanderung, der Geburtenrückgang und die geringe Ausbildungsquote der letzten Jahre haben zu einem Fachkräftemangel geführt, der zu einer Wachstumsbremse werden kann. Vor diesem Hintergrund erfährt der Flächentarifvertrag eine Renaissance.

Die Gestaltung von Arbeits- und Lebensbedingungen ist eines der herausragendsten Handlungsfelder der IG Metall. Das wichtigste Instrument dazu ist der Tarifvertrag. In ihm werden Entgelte, Arbeitszeit und viele weitere Arbeitsbedingungen verbindlich geregelt. Die Bedeutung des Flächentarifvertrages als Instrument zur Regelung von Mindestarbeitsbedingungen ist ungebrochen. Nach wie vor werden mehr als die Hälfte aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland direkt oder mittelbar durch Tarifverträge bestimmt.

Die IG Metall tritt jedoch nicht nur für die Interessen der Beschäftigten in Betrieb und Wirtschaft ein. Die Gewerkschaft nimmt auch die Herausforderungen durch Globalisierung und Strukturwandel an. Die IG Metall, sowohl im Betrieb als auch in den Regionen, übernimmt Verantwortung bei der Gestaltung von Veränderungsprozessen in Unternehmen und Branchen, deshalb ist die IG Metall auch Ansprechpartner in Fragen von Wirtschafts-, Struktur- und Arbeitsmarktpolitik.

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Referent*innen auf der LABOR.A 2022

Johannes Katzan ist als Koordinator und Transformations-Enabler im IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt unter anderem für die Organisation von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern zuständig. Als einer der Experten für Angestelltenarbeit in der IG Metall kennt er die Arbeitswelten der Tech-Angestellten aus seinem Bezirk aus nächster Nähe.