Direkt zum Inhalt

Stationen vor Ort

Anschauen, Zuhören, Diskutieren, Puzzeln, Basteln, Fäden spannen... Das alles konntet ihr am 1. Oktober an verschiedenen Stationen im Cafe Moskau.

Die Stationen widmeten sich dem Thema GERECHTIGKEIT aus einer anderen Perspektive: Mit Video- und Audioinstallationen, an Mitmachstationen und in Upcycling-Workshops. Sie beleuchten Fragen von globaler Gerechtigkeit, Carework, Plattformarbeit und Chancengerechtigkeit. Sie befassten sich mit Erzählungen von Arbeit und Arbeitskämpfen im Film und geben Einblick in ganz persönliche Kämpfe um Gerechtigkeit.

Wie kämpfen wir für Gerechtigkeit?

Vier spannende Persönlichkeiten aus dem LABOR.A-Programm sprechen im Interview mit den Radiomacher*innen von Audiokombinat über ihren Einsatz für Gerechtigkeit. Die Interviews fanden über den Tag live in unserer Greenbox statt und konnten mit Kopfhörern verfolgt werden. Gäste waren Lena Marbacher, Christina Schildmann, Romin Khan und Meike Zehlike.

Filmhaus Nürnberg

Working Class Cinema

Bereits in einem der ersten Werke der Kinogeschichte, einem Kurzfilm der Brüder Lumière, hatten Arbeiter*innen einen Auftritt – und seitdem haben sie die Kinoleinwand nicht wieder verlassen. Die Filmreihe „Working Class Cinema“, die der Kurator Tobias Lindemann für das Filmhaus Nürnberg zusammengestellt hat, durchstreift die Filmgeschichte auf der Suche nach ihnen. Auf der LABOR.A® wurden die Plakate von 12 Spielfilmen, in denen die Darstellung von Arbeit, Fabrikalltag und Arbeitskämpfen zentral ist, in einer Posterausstellung gezeigt.

1000 Filme zu Arbeit und Gerechtigkeit, die man gesehen haben muss

Wieviel Arbeit steckt in "Spiderman"? Wir haben den bekannten Kritiker Rüdiger Suchsland gebeten, die Reihe "Working Class Cinema" weiterzudenken. Herausgekommen ist eine Sammlung mit Klassikern des Arbeiterfilms, aber auch mit Titeln, die überraschen und in denen sich ebenfalls Motive von Arbeit und dem Kampf um Gerechtigkeit wiederfinden lassen. Mit euch zusammen haben wir noch mehr geballtes cineastisches Wissen eingesammelt: Wie wird Arbeit im Film erzählt? Ihr habt eure "Must Sees" an unserer Pinwand geteilt!

Alles wird gut – Geschichten aus der Zukunft

Angesichts der politischen Weltlage, der gefährdeten Demokratie und der akuten Klimakatastrophe wird es immer schwieriger, an eine Zukunftsgesellschaft zu glauben, die diese Krisen erfolgreich gemeistert haben wird. Das Konzeptwerk Neue Ökonomie tut es trotzdem. Mit konkreten Visionen für eine gerechte und lebenswerte Zukunft, die möglich ist – wenn der politische Wille da ist.

In der interaktiven Audioinstallation „Alles wird gut – Nachrichten aus der Zukunft“ erzählen verschiedene Protagonist*innen aus ihrem Alltag im Jahr 2048.

Lisette Olsthoorn

Ghost Workers

Die meisten KI-Systeme sind auf menschliche Arbeit angewiesen. In ihrem Film GHOST WORKERS zeigt Filmemacherin Lisette Olsthoorn die Menschen, die im unsichtbaren Maschinenraum der globalen Tech-Industrie Daten generieren, sortieren und verifizieren. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erledigen diese Datenarbeit, nicht selten auf „Microworking“-Plattformen, über die große Projekte in Kleinstaufträge fragmentiert und verteilt werden. Während die sogenannten Ghost Worker normalerweise vereinzelt von zuhause aus und unter prekären Bedingungen arbeiten, kommen sie in dem Film für zwei Tage zusammen. Sie arbeiten nebeneinander, sprechen über ihre Erfahrungen, über Isolation und das Ringen um Anerkennung.

Textcredits: www.minor-kontor.de

Eine Krankenschwester wechselt eine Infusionsflasche
Museum der Arbeit / Foto: Daniel Nide

Do you care?

An einer interaktiven Station lud das Museum der Arbeit zur Reflexion ein: Wo zeigen sich Asymmetrien, Paradoxien und Herausforderungen, wenn wir über Care-Arbeit sprechen? Gemeinsam mit dem LABOR.A-Publikum wurden Fäden gespannt. Nach und nach entstand ein Netz, das die Widersprüche und Zusammenhänge in der Debatte sichtbar macht. Das interaktive Modul ist Teil der Sonderausstellung "CARE! Wenn aus Liebe Arbeit wird", die ab 29.10.2025 im Hamburger Museum der Arbeit zu sehen ist.

Vier junge Menschen

Hürdenläufer*innen

Für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit muss in der deutschen Bildungspolitik noch viel passieren. Die Hans-Böckler-Stiftung trägt ihren Teil dazu bei: mit Stipendien fürs Studium, für Azubis, für die Promotion und das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg – damit Talente nicht auf der Strecke bleiben.

Welche Hürden sie auf ihrem Weg ins Studium überwinden mussten und wie ihnen ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung dabei geholfen hat, erzählen Denise, Wilhelm, Samantha und Samet in vier Video-Interviews.

Arbeiter in einer Mine in Madagaskar
Museum der Arbeit/ Foto: Toby Smith, Unknown Fields

“Behind the Scenes of everything we own is a hidden creation story” - A Story of Work.

Mit "A journey through the dark side of the city“ und „All Up in my Grill“ präsentiert das Museum der Arbeit Hamburg bei der LABOR.A zwei Videoinstallationen des Künstlerkollektivs Unknown Fields. Sie sind Teil der Ausstellung MAN & MINING, und zeigen eindrucksvoll die Bedingungen gegenwärtiger Ressourcenextraktion und deren Folgen für die vor allem im Globalen Süden im Bergbau tätigen Menschen. Ein virtueller Rundgang durch die komplette Ausstellung MAN & MINING ist auf dem digitalen Ideenmarkt möglich.

Müll ist Ansichtssache

PLANET TRASH ist ein bunter Haufen aktivistischer Utopisten, KünstlerInnen, MusikerInnen, FilmerInnen, PerformerInnen, Neugieriger, SchneiderInnen, Kulturschaffender und Erfinder, die sich inhaltlich und politisch mit der zunehmenden Weltverschmutzung auseinandersetzen. An drei Workshop-Stationen nahm sich das Kollektiv zusammen mit euch den vergessenen, missachteten, nicht wertgeschätzten Materialien und Dingen an um sie zu transformieren und ihnen einen neuen Wert und Lebenssinn zu geben. Denn Müll ist Ansichtssache.

Außerdem im Cafe Moskau