Corona auf dem Land: Soziologische Momentaufnahmen
Aussteller: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)
Mit der Coronakrise erfahren ländliche Räume neue Attraktivität: Naturnahe Wohnorte, abseits urbaner Ballungsräume erscheinen angesichts der pandemischen Bedrohung verheißungsvoll. Nach Jahrzehnten der Abwanderung aus der Fläche war vielerorts plötzlich eine temporäre Stadtflucht zu beobachten. Hinzu kommt, dass die letzten Monate gezeigt haben, dass in vielen Branchen ortsunabhängig gearbeitet werden kann. Erlebt der ländliche Raum ein Comeback?
Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) forscht in verschiedenen Projekten in ländlichen Räumen. Kurze Recherchen zu Beginn der Pandemie zeigen, dass in Dörfern und Kleinstädten nicht Panik, sondern Gelassenheit und Geduld den Umgang mit der Situation bestimmten. Doch mit der „neuen Normalität” werden auch Spannungsfelder sichtbar, die vor allem auf infrastrukturelle Defizite in vielen ländlichen Regionen zurückzuführen sind und diese hervorheben. Die Corona-Pandemie unterstreicht die Notwendigkeit funktionsfähiger öffentlicher Güter und Reaktionssysteme in der Fläche.
Die vorliegenden Diskussions- und Impulspapiere präsentieren soziologische Momentaufnahmen und Schlaglichter aus SOFI-Forschungen in ländlichen Regionen. Sie zeigen auf: Die Zukunftsfragen der Gesellschaft spielen auf dem Land. Vieles spricht dafür, dass in der Coronakrise der ländliche Raum neu entdeckt wird – nicht nur als Nutzfläche für die Versorgung der Städte, sondern als Ort der Innovation für Wirtschaft und Gesellschaft. Dies setzt aber voraus, dass in der Fläche vor allem in technische Infrastrukturen, Mobilitätskonzepte und in eine leistungsstarke öffentliche Verwaltung investiert werden muss.
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