Hugo-Sinzheimer-Institut (HSI)

Das Hugo Sinzheimer Institut für Arbeits- und Sozialrecht (HSI) wurde am 29. April 2010 in Frankfurt am Main eröffnet, zunächst als Teil der Otto Brenner Stiftung. Seit dem 1. Januar 2018 bietet es unter dem Dach der Hans-Böckler-Stiftung Raum für nationale wie internationale arbeits- und sozialrechtliche Forschung.

Das Institut steht in der Tradition Hugo Sinzheimers (1875-1945), der unterschiedlichste Perspektiven auf das Arbeitsrecht vereinte: Sinzheimer war Rechtsberater des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Honorarprofessor an der Universität Frankfurt, Gründer der Akademie der Arbeit, heute Europäische Akademie der Arbeit, und SPD-Abgeordneter. Als Wissenschaftler begründete er die normative Kraft des Tarifvertrages und leistete einen wichtigen Beitrag für die Anerkennung von Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie als Grundrechte. Sinzheimer gilt als Vater des deutschen Arbeitsrechts, dessen Werk auch über die Grenzen Deutschlands hinaus für eine soziale Ausgestaltung der Arbeitsbeziehungen steht.

Im Sinne Sinzheimers integriert das HSI unterschiedliche Aspekte arbeits- und sozialrechtlicher Forschung einschließlich soziologischer, rechtspolitischer sowie rechtsvergleichender Elemente. Eine besondere Rolle spielen inzwischen das internationale Recht und die Europäisierung des Arbeitsrechts.

Das Institut will nicht nur grundlegenden arbeits- und sozialrechtlichen Fragestellungen nachgehen, sondern behandelt allgemein für Arbeitnehmer*innen, Gewerkschaften sowie Betriebs- und Personalräte aktuelle und praktisch wichtige Themen. Es leistet mit wissenschaftlich fundierten Argumenten einen aktiven Beitrag zu den Debatten rund um Zukunftsfragen, zu denen die Aufgaben des Arbeits- und Sozialrechts in der digitalen Arbeitswelt einschließlich der Plattformökonomie ebenso gehören wie Gewerkschaftsrechte und betriebliche Mitbestimmung in der Arbeitswelt von morgen.

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