Das People-Analytics-Panoptikum – Mythos und Realität datengestützter Verhaltensoptimierung

Aussteller: Miriam Klöpper, FZI Forschungszentrum Informatik; Sonja Köhne, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft

Das vergangene Jahr war mit großen Veränderungen unserer Arbeitswelt verbunden. Beschäftigte mit Büroarbeitsplätzen fanden sich häufig ohne große Vorbereitungszeit im Homeoffice wieder. Es zeichnet sich ab, dass der Trend zum Homeoffice vorerst nicht abreißen wird und eine schnelle Rückkehr zur “alten Normalität” unwahrscheinlich scheint. Was bedeutet das für Beschäftigte, die sich im Homeoffice nun stärker selbst organisieren müssen und Führungskräfte, die Beschäftigte zunehmend auf Distanz führen?

Was hat sich seit dem Gewinn des Ideenpitch der LABOR.A 2020 bei People Analytics getan?

Bei der digitalen Zusammenarbeit werden zunehmend Verhaltensdaten durch Beschäftigte generiert, deren Auswertung sowohl die Selbstorganisation als auch die Personalführung erleichtern sollen. Mittels sog. People-Analytics-Anwendungen werden die Daten analysiert und auf dieser Basis Handlungsempfehlungen oder sogenannte “Nudges” (“Anschubser” in Richtung des von der Organisation gewünschten Verhaltens) generiert, die sowohl die Leistung der gesamten Organisation als auch des Einzelnen optimieren sollen. Die Daten und Analyseergebnisse stehen in aggregierter Form den Vorgesetzten zur Verfügung, Beschäftigte selbst können diese nicht immer einsehen. Ein konkretes Beispiel ist die Berechnung von Fokuszeiten anhand von Metriken wie etwa gesendeter E-Mails, Nutzung von Kollaborationstools oder in Meetings verbrachter Stunden. Doch inwieweit lässt sich durch solche Auswertungen das Verhalten von Beschäftigten abbilden? Welche Risiken entstehen, wenn menschlichen Entscheider*innen ungenaue oder schlicht falsche Analysen zur Verfügung stehen?

An unserem Marktstand findet ihr eine Einführung in das Thema People Analytics in dem Video “People Analytics am Arbeitsplatz”, in dem wir uns mit den Risiken und Potenzialen der Anwendungen vor dem Hintergrund zunehmender Fernarbeit beschäftigen. Außerdem findet ihr in unserem Blog Post “Working from Home but Never Alone” unsere Überlegungen dazu, warum bei der Gestaltung von People-Analytics-Anwendungen stets auch die Interessen der Arbeitnehmer*innen berücksichtigt werden sollten. In dem Video “Why, AI” (in englischer Sprache) räumen wir mit dem Mythos auf, mittels Datenauswertungen lasse sich menschliches Verhalten präzise vorhersagen und optimieren.

Werden automatisierte Datenanalysen in euren Betrieben bereits eingesetzt? Was hat sich im letzten Jahr in eurem Betrieb verändert in dieser Hinsicht? Berichtet uns gerne eure Erfahrungen und Ideen via Email. Wir freuen uns, unter kloepper@fzi.de und sonja.koehne@hiig.de von euch zu hören!

Videos und Dokumente zu People Analytics

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People Analytics am Arbeitsplatz

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Video „Why AI“

Kontakt

Name: Sonja Köhne und Miriam Klöpper
E-Mail: sonja.koehne@hiig.de; kloepper@fzi.de
Webseite: https://www.hiig.de/, https://www.fzi.de/

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