Grenzen von Arbeit und Privatleben aktiv und erholsam gestalten
Erholt und gesund trotz „Always on“-Kultur!
Kennen Sie das auch? Sie kommen gerade zuhause an und erhalten in Ihrem wohlverdienten Feierabend einen Anruf von der Führungskraft. Sie checken am Sonntag Ihre Arbeitsemails, um zu sehen, was Sie morgen erwartet. Sie stellen nach dem Abendessen noch eine wichtige Projektpräsentation am Laptop fertig und können so entspannt ins Wochenende starten.
Die zunehmende Verbreitung mobiler Technologien verändert die Arbeitswelt: Arbeitstempo und -dichte steigen, arbeitsbezogene Kommunikation ist unabhängig von Zeit und Ort möglich. Für Beschäftigte bietet dies die Möglichkeit, das Berufsleben flexibel zu gestalten. Der Umgang mit mobilen Technologien bringt aber auch neue Anforderungen mit sich, wie eine zunehmende Entgrenzung der Arbeit. Durch diese Entgrenzung verschwimmen die Grenzen von Arbeits- und Privatleben immer mehr – das Arbeitsleben dringt ins Privatleben ein und umgekehrt. Gerade auch mit der verstärkten Nutzung von Home-Office durch die Corona-Pandemie haben wir das Verschwimmen der Grenzen deutlich bemerkt.
Studien zeigen, dass durch ständige Erreichbarkeit und fehlendes Abschalten von der Arbeit das Risiko für eine Beeinträchtigung der physischen und psychischen Gesundheit steigt. Schriftliche Empfehlungen, wie Beschäftigte und Führungskräfte damit umgehen können, sowie generalisierte Maßnahmen (z.B. Abschalten der E-Mail-Server) gibt es bereits, diese sind jedoch empirisch kaum hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht.
Doch was können wir tun? Wir gehen davon aus, dass eher individuelle Strategien zum Umgang mit mobilen Technologien und der Förderung der eigenen Work-Life Balance und Erholung eine wichtige Rolle spielen, die eine aktive und selbstbestimmte Gestaltung der Grenzen von Arbeits- und Privatleben ermöglichen.
Die HBS fördert das Projekt „Erholungsqualität im Zeitalter ständiger Erreichbarkeit“, in dem individuelle Verhaltensstrategien für einen gesunden und produktiven Umgang mit mobilen Technologien und der Entgrenzung der Arbeit unter Berücksichtigung wichtiger individueller und organisationaler Rahmenbedingungen untersucht werden.
Wir können erste Erkenntnisse aus der bestehenden Forschung zu Verhaltensstrategien darstellen und Ihnen beispielhafte Strategien an die Hand geben. Vielleicht wenden Sie die ein oder andere Strategie ganz unbewusst schon an?
Zudem laden wir zu einer angeleiteten Reflexion ein, in der Sie sich Ihre Gestaltung der Grenzen von Arbeits- und Privatleben sowie Ihre Erreichbarkeit bewusst machen können. Dies ist der erste wichtige Schritt hin zu einer selbstbestimmten und aktiven Grenzgestaltung mit positiven Effekten für unsere Work-Life Balance und Erholung!
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Name: Dr. Katharina Schneider
Telefon: 017630740913
E-Mail: katharina.schneider@tu-darmstadt.de
Webseite: https://trainingsforschung.info/