BAuA-Arbeitszeitbefragung – den Wandel der Arbeit im Fokus

Aussteller: Ines Entgelmeier, Johanna Nold und Louisa-Katharina Stein – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Die BAuA-Arbeitszeitbefragung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeitszeitrealitäten von Beschäftigten in Deutschland abzubilden. Angelegt als repräsentative Panelbefragung in Deutschland, setzt sie sich als Ziel, die Rolle der Arbeitszeitgestaltung für die Gesundheit und Zufriedenheit von Beschäftigten zu monitoren und die Entwicklungen von Arbeitszeiten darzustellen.

Arbeitszeitliche Transformationen können als kontinuierlicher Prozess des Wandels der Arbeit beschrieben werden. Dennoch lässt sich beobachten, dass sich die Diskussion um Arbeitszeiten seit der gesetzlichen Verankerung des Achtstundentages verändert hat. Standen die Länge und die Reduzierung der täglichen Arbeitszeit lange im Vordergrund, liegt der heutige Schwerpunkt in den Debatten häufig auf der Flexibilisierung von Arbeit. Dabei ist eine zeitliche und räumliche Flexibilisierung der Arbeit nicht losgelöst von anderen Transformationsprozessen zu verstehen. So erfordert die Globalisierung der Wirtschaft in vielen Unternehmen längere Betriebszeiten und das Arbeiten an Sonn- und Feiertagen. Auch die zunehmende Digitalisierung befördert und ermöglicht neue und flexiblere Arbeits(zeit)arrangements, wie die Arbeit von zuhause. Da mit flexibleren Arbeitszeiten häufig auch die Grenzen von Arbeit und Freizeit verschwimmen, beeinflussen diese Transformationsprozesse nicht mehr nur den Erwerbs-, sondern auch den privaten Lebensbereich von Beschäftigen. Ist dieser Wandel einerseits im Kontext veränderter wirtschaftlicher Anforderungen zu verorten, bildet er anderseits auch einen Wertewandel hinsichtlich der Gestaltung von Arbeit ab.

Zu entscheiden, wann und wo wir arbeiten, gibt Beschäftigten neue Handlungs- und Gestaltungsspielräume. Dieser Gewinn an Autonomie kann aber auch neuen Anforderungen gegenüberstehen. Mit welchen Ressourcen und Stressoren Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten einhergehen, wird durch die BAuA-Arbeitszeitbefragung seit 2015 erhoben. Alle zwei Jahre findet ein etwa 40-minütiges Telefoninterview statt, in dem Erwerbstätige ab 15 Jahren mit einer wöchentlichen Mindestarbeitszeit von 10 Stunden zu ihren Arbeitsbedingungen befragt werden. Im Interview werden die Beschäftigten zu ihren Arbeitszeiten, hinsichtlich der Länge, der Lage und der Flexibilität, ihrem Arbeitsort und ihrer Gesundheit und Zufriedenheit befragt. Im Hauptfragebogen und den wechselnden Sondermodulen der Befragung, werden für die Arbeitszeitgestaltung relevante Transformationsprozesse, wie die Flexibilisierung, Digitalisierung oder zuletzt Auswirkungen der COVID-19 Pandemie vertieft. Die Ergebnisse der Befragung werden sowohl für wissenschaftliche Publikationen, als auch für die Politikberatung und den Transfer in die Praxis aufbereitet. Dabei ist es stets Ziel, auf Basis empirischer Erkenntnisse, Handlungsempfehlungen abzuleiten und diese an Sozialpartner/innen und Praktiker/innen weiterzugegeben, um gute Arbeit bewahren, neu verorten und auszubauen zu können.

Website: baua.de/arbeitszeit

Veröffentlichungen

Auf dem Poster wird die BAuA-Arbeitszeitbefragung vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf den Transformationsprozessen, die mit der BAuA-Arbeitszeitbefragung begleitet und erforscht werden
Überblick der aktuellen Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Themenfeld Arbeitszeit.

Video

In dem Video werden die Ergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragung beschrieben. Insbesondere wird auf die Wirkungen von flexiblen Arbeitszeiten eingegangen. Das Video entstand aus der Dokumentation Arbeitswelten, die Sie hier finden können: https://doku-arbeitswelten.baua.de/arbeitszeit

Kontakt

Name: Ines Entgelmeier
Telefon: +49 (0)231-9071-2278
E-Mail: entgelmeier.ines@baua.bund.de
Webseite: https://baua.de/arbeitszeit

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