Digital Sensemaking: Sinnstiftung in digitalisierten Arbeitswelten
Aussteller: Linz Institute of Technology und Institut für Wirtschaftsinformatik Communications Engineering der Johannes Kepler Universität Linz
Digital Sensemaking (DIGI-Sense) hat zum Ziel, Sinnstiftung (Sensemakingprozesse) in der Interaktion mit Cyber-Physical-Systems zu erforschen. Das Augenmerk liegt dabei vor allem darauf, wie Menschen in Digitalisierungsprozessen den Bezug zu ihrer Arbeit behalten und sinnstiftend mit tangiblen Elementen und digitalen Zwillingen interagieren können.
In Unternehmen wird in Digitalisierungsprozessen oft die Erfahrung gemacht, dass Mitarbeiter*innen den Bezug zu ihrer Tätigkeit verlieren und der Übergang zu digitalisierten Prozessen schwierig zu gestalten ist. Zentral für Sensemakingprozesse sind gemeinsame Erfahrungen von Menschen und erfahrbare Prozesse (körperliches Wissen), das die rationale Artikulation von Wissen durch die Sprache und Abstraktionen ergänzt. Deshalb bezieht dieses Projekt auch den Körper, den Menschen in seiner Gesamtheit, in diese Prozesse ein und erforscht die Rolle von Bewegungen und körperlichen Erfahrungen als wichtiges Element von Sinnstiftung in Digitalisierung. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen helfen, Digitalisierungsprozesse und Arbeitsprozesse in Cyber-Physical-Systems für die Menschen greifbarer und somit für Organisationen nachhaltiger zu gestalten.
Im Rahmen des Projekts werden drei Phasen an Experimenten und Fallstudien durchgeführt. Dafür arbeitet das Forschungsteam mit einer Reihe an Performancekünstler*innen an der Schnittstelle zu neuen Technologien mit unterschiedlichen digitalen Abstraktionsebenen: tangible Objekte in Interaktion mit digitalen Zwillingen, Robotik und digitalen Zwillingen wie z.B. Punktwolken von Räumen und Motion Tracking. Neben Micro-Performances und zielgerichteten Experimenten mit den Performancekünstler*innen werden auch konkrete Fälle aus Arbeitsprozessen erforscht. Die Experimente werden mit Methoden der qualitativen Sozialforschung, Methoden der HCI Forschung und Methoden aus der Performanceforschung begleitet und analysiert.
Das Projekt läuft seit Jänner 2022 – konzeptionelle und handlungspraktische Ergebnisse werden wir laufend zur Verfügung stellen, insbesondere die gewonnenen Erfahrungen der Performancekünstler*innen. Wir freuen uns über Anregungen und Feedback zu unseren Interventionen.
Bilder: DIGI-Sense Phase 1
Publikationen
Das Paper „Digital Sensemaking: Sensemaking as a Driver of Transformation“ wurde auf der IFKAD Konferenz in Lugano präsentiert und hat den MBE Best Paper Award der IFKAD Konferenz 2022 gewonnen.
Weiterführende Informationen zum Projekt:
Kontakt
Name: Dr. Claudia Schnugg
Telefon: +4373224684330
E-Mail: claudia.schnugg@jku.at
Webseite: https://www.claudiaschnugg.com/digi-sense/