Wendezeiten: Einfluss und Strategie von Gewerkschaften in der ostdeutschen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft

Aussteller: Forschungsförderung, Hans-Böckler-Stiftung

Die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation Ostdeutschlands, die auf die friedliche Revolution in der DDR und den Anschluss an die Bundesrepublik erfolgte, wirkt bis heute nach. Der Forschungsverbund untersucht die Rolle von Gewerkschaften und betrieblichen Mitbestimmungs-akteuer*innen in diesem Umbruch und fragt nach langfristigen Konsequenzen und Rückwirkungen für Gewerkschaftsarbeit und Mitbestimmung in Ost- und Westdeutschland.

Wie intervenierten Gewerkschaften im Prozess des Strukturwandels und der Neuordnung? Welche (alternativen) Konzepte zum wirtschaftlichen Umbau und zur Abfederung von dessen Folgen entwickelten Gewerkschaften und betriebliche Mitbestimmungsakteur*innen? Unter welchen Bedingungen und in welchen Akteurskonstellationen konnten sie ihre Anliegen umsetzen? Welche Unterschiede bestanden in den Prozessen und Möglichkeiten in von der Treuhand verwalteten Industriebetrieben, in der Landwirtschaft, in der Eingliederung in öffentliche Unternehmen der Bundesrepublik? Wie gestaltete sich der Neuaufbau der Gewerkschaften und die Übertragung des westdeutschen Mitbestimmungsmodells? Welche Erwartungen hatten die Beschäftigten an die betriebliche Mitbestimmung und die Gewerkschaften und wie nahmen sie diese wahr? Wie und wo wurden Demokratie in Form von Partizipation und Mitbestimmung im Betrieb erfahrbar? Wie erfolgreich waren Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen? Wie gestaltete sich das Verhältnis von Gewerkschafter:innen mit ostdeutscher und mit westdeutscher Sozialisation und wie veränderten sich Gleichstellungspolitik und Geschlechterverhältnisse in den Gewerkschaften?

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