Partizipative Gestaltung und Einführung von intelligenten Assistenzsystemen

Aussteller: Institut für Arbeitswissenschaft (IAW), Werkzeugmaschinenlabor (WZL) und Forschung. Innovation. Realisierung. e.V. (FIR) an der RWTH Aachen University

Immer mehr produzierende Unternehmen befassen sich mit dem Einsatz von Assistenzsystemen, die unterschiedliche Formen künstlicher Intelligenz nutzen. Die Arbeitsforschung ist sich weitgehend darüber einig, dass mit der Einführung solcher Systeme sowohl Potenziale als auch Risiken verbunden sind, die je nach Anwendungsfall allerdings durchaus variieren. Unternehmen haben häufig Schwierigkeiten, geeignete Anwendungsfälle zu identifizieren und die spezifischen Potenziale und Risiken von KI-Anwendungen vor dem Hintergrund der betrieblichen Bedingungen und der individuellen Voraussetzungen einzuschätzen. Dies gilt in besonderem Maße für die Entwicklung von Systemen, die eine enge Mensch-Technik-Kollaboration vorsehen. Erfahrungen aus der arbeitswissenschaftlichen Begleitforschung zeigen, dass die frühzeitige Einbindung der Beschäftigten und ihrer Interessensvertretungen dazu beitragen kann, die Akzeptanz zu erhöhen und zu besseren Lösungen zu gelangen. Die Organisation entsprechend partizipativer Prozesse erweist sich in der Praxis allerdings oft als schwierig.

Projekt KI-LIAS

Im Projekt KI-LIAS (Künstliche Intelligenz für lernförderliche industrielle Assistenzsysteme) wurde ein partizipatives Vorgehen entwickelt, das die genannten Herausforderungen gezielt adressiert. Der Experimentierraum, an dem neben Forschungseinrichtungen auch Anwendungs- und Entwicklungspartner beteiligt sind, wird vom BMAS im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert (FKZ: EXP.01.00018.20). Ziel ist es, produzierende Unternehmen über den gesamten Lebenszyklus, also von der Anwendungsentscheidung, Entwicklung und Einführung bis zur Nutzung von KI-basierten Assistenzsystemen zu begleiten und methodisch zu unterstützen. Zielgruppe sind sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch Großunternehmen.

Vorstellung des Projekts

Interview zum Projekt

Wir stellen das entwickelte Vorgehen sowie konkrete Methoden zur Realisierung der einzelnen Phasen des Vorgehens vor. Angefangen bei der ersten Phase des Vorgehens werden Methoden vorgestellt, um verschiedene Use Cases für die Einführung von KI zu identifizieren, ihre Potenziale abzuschätzen und eine akzeptanzbasierte Anwendungsentscheidung zu treffen. Außerdem werden Fragestellungen behandelt wie „Welche Rolle spielen partizipative Ansätze im Lebenszyklus von KI-basierten Systemen?“, „Auf welche Probleme könnte man bei einem KI-Projekt stoßen, die nicht von vornherein offensichtlich sind?“ oder „Wie kann die Akzeptanz der Beschäftigten in Bezug auf KI-basierte Systeme gefördert werden?“. Zudem werden Herausforderungen und Best Practices aus dem Projekt über alle Projektphasen beschrieben, um für die Teilnehmenden das entwickelte Vorgehensmodells durch anschauliche Praxis-Beispiele greifbar zu machen. Anbei stellen wir Materialien in Form von Präsentationen, Bildern, Texten und Videos sowohl zu dem Vorgehensmodell als auch zu einzelnen Methoden bereit.

Weiterführende Publikationen

Kontakt

Name: Michael Kranz; Prof. Dr.-Ing. Susanne Mütze-Niewöhner
Telefon: 0241 8099449
E-Mail: m.kranz@iaw.rwth-aachen.de
Webseite: https://www.iaw.rwth-aachen.de